Tagebuch einer Autorin in Afrika!
Hier wie versprochen mein Nachtrag! Vielleicht schaffen wir es ja heute auf die 4.444! Hier möchte ich mich auch nochmals für die tollen Kommentare bedanken und auch die lieben Feedbacks der Leser. Eine liebe Leserin hat sogar gemeint, meine Blogeinträge wurden für sie wie ein Adventskalender! Da hab ich ja fast das Gefühl, dass ich nicht aufhören sollte, mit den täglichen Einträgen, aber zurück in Wien kann ich euch leider nicht mit solch fantastischen Abenteuern erfreuen ;o) Leider – dabei könnte ich mir nichts Schöneres vorstellen!
So, nun ab zu den Safarifotos! Sie hat zwei Stunden gedauert und um ehrlich zu sein, war ich etwas enttäuscht, dass wir so wenig Tiere gesehen haben, aber Fakt ist: es ist KEIN Zoo! Die Tiere haben ein weitläufiges Gehege zum Austoben und das ist auch gut so. Dementsprechend gibt es keine Garantie welche und wie viele Tiere man zu Gesicht bekommen wird ;o) Ich würde also empfehlen, wenn jemand von euch einmal afrikanische Tiere in freier Wildbahn beobachten will, sich ein paar Tage dafür Zeit zu nehmen und auch eine Nachttour zu nutzen, denn dann bekommt ihr viel mehr Einblick in die fantastische Tierwelt!
Aber die schönsten Fotos und auch genialsten Infos des sehr ambitionierten Guides möchte ich euch nicht vorenthalten:
Hier ein Gnu: eines der BIG FIVE von Afrika: das Gnu, der Löwe, das Nashorn, der Elefant und der Leopard.
Das ist übrigens ein Springbock, so wie jenes kleines Rehkitz, dass ich euch vor ein paar Tagen gezeigt habe, als ich mit den Gepardenjungen an der Leine unterwegs war ;o) Sie sind dreifärbig: wenn sie sich auf den Bauch legen, wirkt der dunkle Streifen am Bauch und das Fell am Rücken als Camouflage, da es mit der Umgebung verschwimmt und es von den Feinden dann nicht gesehen werden kann (PS: funktioniert in dieser grünen Umgebung natürlich nicht ;-D) Der weiße Bauch hingegen dient zur leichteren Kühlung des Tieres!
Diese Giraffe war alleine unterwegs und der Guide hat uns erklärt, dass in freier Wildbahn mit Jägern wie Löwen etc. – die es in diesem Park NICHT gab – nicht überleben würde. Sie sind immer als Herde unterwegs, um sich gegenseitig Schutz zu bieten. Wenn jedoch ein Männchen alt und schwach wird und die Herde nicht mehr beschützen kann, dann wird es ausgegrenzt oder sogar angegriffen. Das hat man bei dem Exemplar sogar an einem etwas kürzeren Horn ablesen können. So wandert es alleine herum. Irgendwie traurig, wenn man als alter Herr ausgedient hat …
Übrigens: dort hat es Schakale gegeben. Ich hab ein ganzes Rudel heulen gehört, dass ich eine Gänsehaut bekommen habe! Ich schätze aber, dass es die größten Raubtiere im Safaripark neben Caracals, Servalen und anderen kleinen Raubkatzen sind.
Südafrika hat wirklich eine atemberaubende Landschaft, die ich im Bezug auf Afrika nie so bunt und saftig erwartet hätte. Der Guide hat mir aber versichert, dass die Natur trotzdem Schauplatz dieser Tiere im Park war, als es noch nicht von Farmland und Städten überflutet gewesen ist.
Der Sonnenuntergang war spürbar nahe und zauberte wunderschöne Farbenspiele (wie treffend 😉 auf die afrikanische Landschaft. Unser Guide hat uns auf der Suche nach Tieren auch die Eigenarten der Buschratten gezeigt. Sie gehen ihr gesamtes Leben lang ein und den selben Weg und räumen auch Hindernisse aus dem Weg, sollten sie direkt auf ihm landen. Grund dahinter ist die Möglichkeit jederzeit vor den Feinden ungehindert und ohne verlaufen ausweichen zu können.
Dann hat er uns eine Pflanze gezeigt, die, wenn sie unter Stress gesetzt wird (Ja! Ihr habt richtig gelesen, auch Pflanzen haben Stress, vielleicht sogar Burn Out!), pumpt sie Bitterstoffe in ihre Blätter und verfärbt sich grau, sodass das Tier, dass es gerade frisst, davon ablässt und zum nächsten Ast oder Baum geht. Doch die Pflanze schlägt parallel auch Alarm und schickt die Bitterstoffe als Warnung über die Luft an seine Nachbarn, die, falls es sich um die gleiche Gattung handelt, sofort ebenfalls Bitterstoffe in die Blätter pumpt! Ist das nicht unglaublich?
Leider hat sich dieser kleine Kerl gut versteckt. Könnt ihr trotzdem die außergewöhnlich langen Hörner sehen?
Diese große Antilopenart gehört zu den gefährlichsten in Afrika. Wenn sie nämlich von einem Jäger getroffen wird, stirbt sie nur sehr langsam, umkreist den Angreifer, kommt von hinten angelaufen und spießt ihn auf. Und wenn man sich diese Hörner ansieht, ist es klar, dass es hier kein Überleben gibt! Jährlich sterben sehr viele Menschen durch sie. Leider ist das Foto sehr unscharf, da ich es mit 18-fachen Zoom herangeholt habe. Ich hoffe trotzdem, ihr bekommt ein Bild von dieser fast pferdegroßen Rasse.
Das hier sind die größten Antilopen im Park und bekommen ihren Namen (den ich nicht mehr weiß- oh Schande!) durch das klickende Geräusch ihrer Hufe, das sie beim Laufen machen. Wir haben das sogar über Meter weit gehört 😉
Noch eine Ekelgeschichte gefällig? Der Guide und einer seiner Volontäre haben uns gezeigt, wie die Südafrikaner durch Wettbewerbe mit Dung der Antilopen die Zeit vertreiben – habt ihr als Kinder auch gerne Wettbewerbe mit Kirschenkern-weitspucken gemacht? Muss ich noch mehr sagen? Igitt! Noch dazu hinterlassen die Antilopen ihren Kot immer am selben Platz, sodass man ihn leicht finden kann – ich meine das Spielzeug ;-(
Die Sonne, wie sie die Landschaft noch bunter färbt, als sie ohnehin schon ist!
So, dass war es nun endgültig! Sogar mir kommen nun die Tränen, denn es war eine wunderschöne Serie auf meinem Blog, die hiermit zu Ende geht. Ich werde mir natürlich die nächsten Wochen wieder etwas für euch überlegen ;o)
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lg Celeste
Lieber Michael! Ich habe mich noch versichert, dass Dex nicht im Koffer ist. Leider auch kein Gepard und kein Serval *heul!* Wenn ich ehrlich bin, habe ich heute sogar nach Möglichkeiten gegoogelt, Servale oder Savannahkatzen (ein Hybrid des Servals) zu kaufen und zu halten – verrückt, ich weiß 😉 Träumen ist ja erlaubt! Danke, dass du mich begleitet hast!
Lieber Schatz! Leider ist das Auge von Stich irreparabel. Er wird nie mehr 100%ig mit dem linken Auge sehen können, aber wie du auf meinem Video sehen konntest, lernt er mit seiner Behinderung zu leben. Trotzdem ist fraglich, was aus ihm wird, wenn er erwachsen ist, da die Besucher vielleicht keine ‚hässliche‘ Lemure im Zoo sehen möchten … Da ich aber die Tierliebe der Bewohner in Oudtshoorn, des Besitzers der Ranch und dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben durfte, mache ich mir keine Sorgen um ihn.