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Geburt einer Geschichte V

Weiter geht’s bei ‚Die Geburt einer Geschichte’

Seht ihr sie vor eurem geistigen Auge? Diese wunderschönen, blauen Kreise, die die Iriden eines Wesens darstellen, das ihr noch nie zuvor gesehen habt? Glaubt mir, ich hatte eine Gänsehaut. Ob ich ‚durchgeschnappt’ oder ‚übergeknallt’ bin? Ich kann euch beruhigen, es ist alles Fantasie, aber meine hat es faustig hinter den Ohren. Sie ist noch aufmüpfiger und sturer als ich selbst und sie hat die beste Lehrerin gehabt, wenn es um die Fähigkeit geht, sich in den Mittelpunkt zu stellen und Aufmerksamkeit zu erregen. Nie hätte ich es für möglich gehalten, mit meinen eigenen Waffen geschlagen zu werden. Denn just in dieser Nacht lehnte Edrian an meinem Bett und starrte mich penetrant an. Ich musste ein paar mal zwinkern und näherte mich ihm. Ihr müsst wissen, ich bin total kurzsichtig und was ich nicht wirklich sehe, dass sehe ich nicht ;o) Aber er war unübersehbar. Von den kleinen Löchern der Lamellen der Fensterjalousie brach der Mondschein ins Schlafzimmer und tauchte sein beinahe makelloses Gesicht in eine leuchtende Silhouette. Und er runzelte doch tatsächlich die Stirn, die mit einer langen Narbe gekennzeichnet war, und zog seinen rechten Mundwinkel hoch. Er war doch wirklich amüsiert über die Tatsache, dass ich, wie er im Moment, kreidebleich war und selbst im Dunkeln vor Angst leuchten musste. Mir fehlten die Worte, und für alle, die mein loses Mundwerk kennen, dass will was heißen! Ich schüttelte leicht den Kopf und stammelte nur ein paar ‚W’s. Zu mehr war ich nicht fähig. Und dann verschwand er einfach so, wie eine Rauchwolke vor meinen Augen, die noch wunderschöne Schnörkel zog. Warum ausgerechnet ich? Ich setzte mich im Bett auf und sah mich um … war ich nun wach, oder träumte ich?

Doch ich darf euch sagen, dies und ähnliche Fragen kommen dann einfach nicht mehr zu Stande, denn wenn das in der Nacht öfters passiert, und sogar einmal am Fußgelenk aus dem Bett gezerrt wird, weiß man, man tut das einzig Richtige, wenn man seine vier Buchstaben vor den Schlepptop spannt und die erste Zeile tippt:

ICH BIN … DAS ENDE

Der Anfang, einer, wie ich finde, wunderbaren Story …

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Ihr wollt erfahren, wie ich diese Geschichte in sechs Wochen schreiben konnte? Dann besucht mich in den nächsten Tagen und ihr dürft gespannt sein ;o)

Signierte Exemplare!

Hallo da draußen! Wenn ihr vielleicht neugierig seid und
noch nicht richtig dazu durchringen konntet, anbei der Link
zu einer Leseprobe zu Enujaptas Fluch:

Reinlesen auf Bookrix

Wenn euch das überzeugt, kann ich euch noch ein weiteres
Zuckerl anbieten. Ich vergebe auf Wunsch auch signierte und/oder
auch gewidmete Werke als Taschenbuch.

Schreibt mir einfach eine Email:
celeste@celeste-ealain.com

Ich würde mich freuen ;o)

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Geburt einer Geschichte IV

Schlafen – eine wundervolle, erholsame Erfindung des Lebens. Ich könnte immer und praktisch überall schlafen, auch im Sitzen, wenn es sein muss. Und auch dort kann man Träumen, doch leider ist das Steuern der Geschichte eine andere Sache. Meine Tagträume hatte ich im Griff … oder … falsch, sie hatten mich im Griff und ließen mich teilweise Realität und Fiction nicht mehr unterscheiden. Vor allem, wenn ich hundemüde war! So und damit ihr euch in mich reinversetzen könnt: Stellt euch mal vor, ihr legt euch frisch geduscht in die kuschelig, warme Decke. Ihr riecht das Lieblingsshampoo, dass seinen Lotusduft in eure Nase steigen lässt. Es ist so wundervoll ruhig und die Dunkelheit umfängt euch in seine Arme, ihr atmet tief ein und aus, während ihr noch die richtige Position in eurem Polster sucht. Euer Körper rutscht noch in die Lieblingspose und ihr spürt die weiche Matratze unter euch. So fühlt sich doch Frieden an, oder nicht? Aber da ist so eine innere Unruhe, ihr wisst, irgendetwas stimmt nicht. Etwas ist heute Nacht anders. Eure Lippen sind trocken und ihr runzelt die Stirn. Was ist das? Ihr haltet kurz die Luft an, da ihr sicher seid, da hat sich was bewegt. Da war ein kaum hörbares Geräusch. Die essentielle Frage erscheint vor euren Augen und beginnt Rot zu leuchten: ‚Kommt das von draußen oder ist das im Schlafzimmer gewesen?’ Kennt ihr diese Momente, wo einem der Instinkt schon zum Ohr läuft und hineinflüstert: ‚Mach bloß nicht die Augen auf!’ Ich hab mir das leider von Horrorfilmen angewöhnt. Einfach hinter einem Polster verstecken und das Monster kann dich nicht sehen, du bist einfach weg, nicht existent. Mit Mühe schluckt man und versucht selbst keinen Mucks zu machen. Da! Schon wieder dieses Geräusch! Oh bitte, bitte, nein! Lass es nicht wahr sein. Jetzt beginnt die Phase des Betens und Leugnens – dabei bin ich doch gar nicht religiös ;o) Ertappt ihr euch auch gerade, wie eure Finger so heimlich die Decke höher zum Gesicht ziehen und ihr den Impuls verspürt euch darunter zu verkriechen? Ich muss euch da einmal was erklären. Wenn da wirklich ein Einbrecher, Vergewaltiger oder einfach nur ein Monster ist – der/das sieht euch auch unter der Decke und lacht sich einfach nur krumm.

Also wusste ich, ich muss da durch. Langsam drehte ich meinen Kopf in jene Richtung, wo ich das Geräusch vermutete. Noch immer war ich außer Stande die Lider zu öffnen. Alle Alarmglocken in mir schrien hell auf, denn ich hatte die Gewissheit in mir sitzen, dass irgendetwas oder irgendjemand mich beobachtete, wenn nicht sogar anstarrte.

Normal sagt man ja ‚Augen zu und durch’’. Bei mir wurde der Spruch nun neu erfunden, denn ich öffnete sie, um das erste Mal in diese glühenden, blauen Ringe zu blicken …

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Ah – hab ich euch erwischt! Alle, die ‚Ich bin … das Ende’ kennen, werden nun hellhörig werden und verzweifelt zappeln, dass es ausgerechnet hier enden muss. Aber ich muss euch ja ein bisschen quälen, damit ihr die nächsten Tage bestimmt wieder reinschauen werdet! Und keine Angst heute Nacht ;o)

Geburt einer Geschichte III

Hallo zurück zu ‚Geburt einer Geschichte’. Wenn ihr denkt, mit der Überarbeitung war endlich Ruhe im Hause Ealain eingekehrt, dann irrt ihr gewaltig. Denn das Schreiben (sollte eigentlich) das geringste Problem sein. Die Änderungen und Korrektur waren viel schlimmer und übertrafen alles bisher erlebte. Ich habe mich selbst Testlesern zum Fraß vorgeworfen, indem ich einen Klappentext veröffentlichte, der in 20 Zeilen 10 Fehler trug. Okay, ich geniere mich gerade in Grund und Boden, aber Grammatik war damals schon nicht mein Busenkumpel. Auch heute habe ich noch zu kämpfen und muss an mir arbeiten. Aber die Übeltat hatte auch sein Gutes, denn dadurch habe ich Stephi – meine treue Unterstützung – kennengelernt, die mir so viele Kontakte, Ideen und Möglichkeiten offenbart hatte, damit mein erstes Buch es überhaupt in die Läden schaffen konnte.

Nachdem ich nun Testleser hatte, suchte ich mir Leute, die mit der Bücherwelt Erfahrung hatten und ließ sie mein Skript lesen. Offene Fragen, Widersprüche, Logikpatzer und Ticks wie Wörter, die ich scheinbar patentiert hatte, wurden ausgemerzt. Oder sagen wir, sie wurden nahezu ausgerottet – da draußen kennt jemand diese Faibles von mir und sie schüttelt sicher gerade den Kopf. Ich gelobe Besserung!
Mein Vater hat mir über seine alte Arbeit ein kostenfreies Korrektorat ermöglicht und ich habe sogar noch eine Dolmetscherin für meine österreichischen Ausdrücke gefunden. Da gibt es wirklich irre Unterschiede! Dann noch zwei geniale Frauen, die meinem Skript den Endschliff mittels Lektorat verpasst haben, ein flottes, hart erarbeitetes Cover dazugestreut, vermischt mit Forschungsskizzen von M. Guiliani, abgeschmeckt mit einem Klappentext und einem Exposé – und voilá – es ist angerichtet!

Es war irre viel Arbeit, aber als ich das erste Mal das Buch in Taschenformat zwischen meinen gierigen Händen fühlte, das glatte Papier zwischen meinen Fingerkuppen streicheln konnte und sich meine Tränendrüsen dezent zu Wort meldeten, war es um mich geschehen. Es lässt einem all die dunklen Stunden, die Verzweiflung und den Ärger vergessen und es breitet sich wohlige Zufriedenheit und auch etwas Stolz aus.

Ich wünsche jedem Schreiberling da draußen, dass er niemals aufgibt und seine Geschichten hinausträgt. Nur weil es keinen Verlag findet, müssen sie nicht in Vergessenheit geraten ;o)

So, nun denkt ihr sicher, was für ein schönes Happy End. Voll geschmeidig, oder? Völlig verfehlt! Denn Nj-eyo und Fabienne, aus meinem ersten Werk, haben sich zwar mit einem Händedruck bei mir verabschiedet, doch da klopfte eine neue Story an die Tür. Penetrant machte sie sich in all meinen alltäglichen, wichtigen Erledigungen breit und wollte erhört werden. Sie ließ mir keine ruhige Minute. Ich schwöre, ich habe alles versucht. Musik laut aufgedreht, Playstation zum Wahnsinn getrieben mit meinem Gesang, die Leinwände mit neuen Bildern gequält, Rätselhefte doppelt und dreifach gelöst, Internet gesurft, Lieblingsfilme rauf und runter gesehen und meine Familie in regelmäßigen Schüben genervt. Nichts, aber auch wirklich nichts zeigte Wirkung. Ich war am Verzweifeln! Wo kam diese Geschichte bloß her? Vampire? Genetische Forschung? Endzeitstory? Ich hatte die letzten Wochen nichts der Gleichen in meiner Nähe gehabt und trotzdem war sie da, als ob sie immer schon darauf gewartet hatte auszubrechen und über mich her zu fallen. Sie war so real, dass es mir Angst machte! Und dann passiert, was passieren musste … meine Protagonisten gingen eindeutig zu weit, denn wenn es etwas gibt, das mir heilig ist, dann mit Sicherheit mein Schlaf …

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Wollt ihr mehr? Dann besucht mich die nächsten Tage wieder und ich würde mich freuen von euch zu lesen, wie euch die ‚Geburt der Geschichte’ gefällt. Stellt mir Fragen, wenn ihr wollt und, lasst die Erzählung weiterleben!

Geburt einer Geschichte II

So nun weiter, wie wurde aus den Bildern im Kopf, eine Geschichte? Hoch professionell und wissenschaftlich dachte ich mir: ‚Als Projektmanagerin kein Ding: Einfach Brainstorming, Meilensteine und dann abarbeiten.’ Leider hat sich dieser Plan von hinten an mich rangeschlichen, um mir mächtig einen über die Rübe zu ziehen. Von wegen, alles durchdacht und geplant. Spätestens nach sechs A4 Seiten wurden aus den Stichworten des Brainstormings Sätze, dann folgend Absätze, Passagen und ratet mal! Genau, irgendwo in der Mitte des Buches wurden Kapitel draus. Und was nun, in meiner Not? Nein, nicht was ihr denkt. Ich hab das Höllenskript nicht die Toilette runter gespült. Wäre sicher hängen geblieben, da ich das mit Tortenecken schon nicht hinbekommen habe. Also: die Lösung hieß ‚Von der Idee zum fertigen Text’ und ‚Write great Fiction – Plot & Structure’. Ja, Bücher um Bücher zu schreiben! Dabei war ich immer ein Verfechter von solchen Hilfen – zumindest was meine Malkunst betraf. Aber hier musste ich eindeutig andere Geschütze aufwarten.

So schrieb ich parallel an dem Buch weiter, denn wenn man einmal in der Geschichte eingeschlossen ist, kann man nicht zurück zum Anfang gehen – zumindest empfand ich das zu diesem Zeitpunkt so – und las die schlauen Bücher, die mich auch schlau hinterlassen sollten. Und ich hoffe, sie haben es.

Spätestens als ich eine Lektorin nach einem Kostenvoranschlag fragte und sie mich bat mein Stufendiagramm und meine Personenakten zu übermitteln, musste ich kleinlaut zugeben – ich habe keinen blassen Schimmer, um was es geht, aber ich kann ihnen mein Manuskript schicken … ;o)

Zum Glück kann man per Email keine schwarzen Löcher verschicken oder die Schamesröte ausdrucken. Aber zu meiner Verteidigung kann ich sagen – so schnell habe ich Bücher noch nie verschlungen und das Internet gefoltert, um diese Schreibwerkzeuge bedienen zu können. Jetzt kann ich auch damit angeben!

Kaum war das Buch zu Ende geschrieben, erschien bereits die Horrormusik vom weißen Hai in den dunklen, hintersten Gehirnwindungen meines Verstandes. Denn dann hieß es – die Stichworte am Anfang wären da noch … eh eine Kleinigkeit. Ich dachte mir, naja, die Ausformulierung der fünfzehn Seiten bringen mich nun nicht um. Wollt ihr wissen, wie viele daraus wurden? 150! Ich hab mich nicht vertippt! Und weil das ganze so schön war und ich bei jeder abgearbeiteten Seite daran denken musste, wie mein toller ursprünglicher Projektplan mir erneut zynisch über die Schulter lugt und ein Grinsen hatte, dass sich nicht wegwischen ließ, kam es noch schlimmer! Das geht – ein bisschen Geduld und Vertrauen, bitte ;o) Wer hat es erraten? Kaum war ich bei der Anschlussstelle in der Mitte angekommen, musste ich feststellen, dass mein Stil ab diesem Punkt grottenschlecht war und die Übergänge nicht passten. Um es positiv auszudrücken: ich hatte das Vergnügen, auch die restlichen 260 Seiten nochmal zu überarbeiten. Und eines habe ich gelernt – gleich richtig machen, ist so viel einfacher, als alles anzupassen. Immerhin hat mein zweiter Roman nur sechs Wochen inkl. Recherche gebraucht ;o)

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Wie es weiter ging bei meinen ersten Schreibversuchen? Ich bin euch ja noch die schlaflosen Nächte schuldig ;o) Versprochen, beim nächsten Mal!