Hallo zurück zu ‚Geburt einer Geschichte’. Wenn ihr denkt, mit der Überarbeitung war endlich Ruhe im Hause Ealain eingekehrt, dann irrt ihr gewaltig. Denn das Schreiben (sollte eigentlich) das geringste Problem sein. Die Änderungen und Korrektur waren viel schlimmer und übertrafen alles bisher erlebte. Ich habe mich selbst Testlesern zum Fraß vorgeworfen, indem ich einen Klappentext veröffentlichte, der in 20 Zeilen 10 Fehler trug. Okay, ich geniere mich gerade in Grund und Boden, aber Grammatik war damals schon nicht mein Busenkumpel. Auch heute habe ich noch zu kämpfen und muss an mir arbeiten. Aber die Übeltat hatte auch sein Gutes, denn dadurch habe ich Stephi – meine treue Unterstützung – kennengelernt, die mir so viele Kontakte, Ideen und Möglichkeiten offenbart hatte, damit mein erstes Buch es überhaupt in die Läden schaffen konnte.
Nachdem ich nun Testleser hatte, suchte ich mir Leute, die mit der Bücherwelt Erfahrung hatten und ließ sie mein Skript lesen. Offene Fragen, Widersprüche, Logikpatzer und Ticks wie Wörter, die ich scheinbar patentiert hatte, wurden ausgemerzt. Oder sagen wir, sie wurden nahezu ausgerottet – da draußen kennt jemand diese Faibles von mir und sie schüttelt sicher gerade den Kopf. Ich gelobe Besserung!
Mein Vater hat mir über seine alte Arbeit ein kostenfreies Korrektorat ermöglicht und ich habe sogar noch eine Dolmetscherin für meine österreichischen Ausdrücke gefunden. Da gibt es wirklich irre Unterschiede! Dann noch zwei geniale Frauen, die meinem Skript den Endschliff mittels Lektorat verpasst haben, ein flottes, hart erarbeitetes Cover dazugestreut, vermischt mit Forschungsskizzen von M. Guiliani, abgeschmeckt mit einem Klappentext und einem Exposé – und voilá – es ist angerichtet!
Es war irre viel Arbeit, aber als ich das erste Mal das Buch in Taschenformat zwischen meinen gierigen Händen fühlte, das glatte Papier zwischen meinen Fingerkuppen streicheln konnte und sich meine Tränendrüsen dezent zu Wort meldeten, war es um mich geschehen. Es lässt einem all die dunklen Stunden, die Verzweiflung und den Ärger vergessen und es breitet sich wohlige Zufriedenheit und auch etwas Stolz aus.
Ich wünsche jedem Schreiberling da draußen, dass er niemals aufgibt und seine Geschichten hinausträgt. Nur weil es keinen Verlag findet, müssen sie nicht in Vergessenheit geraten ;o)
So, nun denkt ihr sicher, was für ein schönes Happy End. Voll geschmeidig, oder? Völlig verfehlt! Denn Nj-eyo und Fabienne, aus meinem ersten Werk, haben sich zwar mit einem Händedruck bei mir verabschiedet, doch da klopfte eine neue Story an die Tür. Penetrant machte sie sich in all meinen alltäglichen, wichtigen Erledigungen breit und wollte erhört werden. Sie ließ mir keine ruhige Minute. Ich schwöre, ich habe alles versucht. Musik laut aufgedreht, Playstation zum Wahnsinn getrieben mit meinem Gesang, die Leinwände mit neuen Bildern gequält, Rätselhefte doppelt und dreifach gelöst, Internet gesurft, Lieblingsfilme rauf und runter gesehen und meine Familie in regelmäßigen Schüben genervt. Nichts, aber auch wirklich nichts zeigte Wirkung. Ich war am Verzweifeln! Wo kam diese Geschichte bloß her? Vampire? Genetische Forschung? Endzeitstory? Ich hatte die letzten Wochen nichts der Gleichen in meiner Nähe gehabt und trotzdem war sie da, als ob sie immer schon darauf gewartet hatte auszubrechen und über mich her zu fallen. Sie war so real, dass es mir Angst machte! Und dann passiert, was passieren musste … meine Protagonisten gingen eindeutig zu weit, denn wenn es etwas gibt, das mir heilig ist, dann mit Sicherheit mein Schlaf …

Wollt ihr mehr? Dann besucht mich die nächsten Tage wieder und ich würde mich freuen von euch zu lesen, wie euch die ‚Geburt der Geschichte’ gefällt. Stellt mir Fragen, wenn ihr wollt und, lasst die Erzählung weiterleben!