Finde dein Genre

Hallo, ihr Lieben!

Heute wollte ich mich einmal über das Thema ‚Genre‘ etwas auslassen. Mir war als Leser nämlich nicht bewusst, dass es gewisse Regeln einzuhalten gilt, um als Autor von Verlagen und Lesern wahrgenommen zu werden. Was das zum Beispiel wäre? Wusstet ihr zum Beispiel, dass Liebes/Erotikschnulzen, eher in London oder New York spielen, als irgendwo in einem kleinen Kaff in Deutschland oder Österreich?
Wusstet ihr, dass eine Protagonistin eher als blond, blauäugig und schlank und der Held als dunkelhaarig mit grünen Augen verkauft werden? Dass manche Verlage Prozentangaben an Liebe in einem Buch verlangen? Das sind aber hier nur ein paar Beispiele. Ich bin mir sicher es gibt unendlich viele Spielregeln, an die man sich als Autor halten sollte, wenn man heutezutage erfolgreich sein möchte.

Ich kann mich noch genau erinnern, als man mir gesagt hat: „Wenn du im Genre Science Fiction beginnst, darfst du auf keinen Fall wechseln, weil du deine Leser verlierst.“ Wenn das bei einem Neoautoren nicht etwas Unbehagen erzeugt, dann weiß ich es nicht …
So und nun stellt sich immer die Frage, ist das alles nur ein Klischee oder eine Wissenschaft durch Beobachtung? Oder könnte es mittlerweile sein, das Leser so individuell und auch offen für Genremischungen, Überschreitungen und Veränderungen der Autoren und Romane offen sind? Ich habe zum Beispiel bei meinem Roman ‚Ich bin … das Ende‘ Science Fiction, Fantasy und Erotik vermischt. Dennoch hat gerade diese ungewöhnliche Mischung Leser angesprochen. Ob ich nun damit einen Durchbruch haben werde ist natürlich fraglich.

Ich denke mir, alle Autoren da draußen müssen sich eine essentielle Frage stellen: Will ich in der breiten Masse mit schwimmen und möglichst von meiner Kunst leben oder will ich meine Geschichten erzählen, so wie sie mir einfallen und aus der Feder laufen, mit dem Bewusstsein, es könnte schiefgehen? Wie ihr sicher aus meinem Text herauslest, gehöre ich zur zweiten Kategorie, was wohl daran liegt, dass mir meine Storys fix und fertig in den Kopf fallen und höchstens zu zehn Prozent während des Schreibens vom ursprünglichen Plan abweichen. Es liegen mir so am Herzen, die Geschichten so zu erzählen, wie sie mir aus der Traumfabrik übermittelt wurden. Es würde mir wehtun, sie an Schemata anzupassen, um sie besser zu vermarkten. Vielleicht hoffe ich einfach, dass ich Fans habe, die meine Sprunghaftigkeit, meine Kreativität und Spannung lieb gewinnen 😉 Ich bin zwar immer für Weiterentwicklung, Tipps und Hilfestellungen offen, doch ich lasse mich nicht gerne in eine Box werfen – wo ich mich doch in mehreren wohl fühle ;o)

Wie seht ihr das? Mich würde das brennend interessieren!

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