16. Tag ‚TEAIA‘

Tagebuch einer Autorin in Afrika!

Irgendwie könnte ich mich daran gewöhnen. Jeden Tag mit dem Gebrüll der Tiger munter zu werden. Es ist so mächtig, da ich ja die Gehege direkt neben dem Haus habe. Auch die Laute von riesigen Vögeln, die sich bekriegen, ist völlig anders und bereitet Gänsehaut. Afrika hat wirklich mein Herz gewonnen, sowohl die Leute, als auch die Tiere und die Natur. Es gibt eigentlich nichts Schöneres an dieser Arbeit hier, als den Tieren so nahe zu sein, sie zu beobachten, wie sie sich verhalten, auf unseren Einfluss reagieren oder aufwachsen. Also, wenn ihr diesen Traum habt, dann ist hier der richtige Ort für euch 😉

Nun zum meinem gestrige Ausflug: Die Cango Caves waren atemberaubend. Ich hatte zwar von den anderen bereits gehört, dass es abenteuerlich ist und recht eng werden kann, aber das Erlebte sprengte sogar meine Fantasie! Beim Eingang sollte man unbedingt einen Nachbau der engsten Stelle anpreisen, und dies am besten wahrheitsgetreu in 3D, sodass man sich wirklich vorstellen kann, was da auf einen zukommt, denn wer vorher keine Platzangst hatte, könnte sie spätestens dort bekommen. Es fängt alles total gemäßigt mit Stalachtiten und Stalachniten an:

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Dieses Monstrum ist sage und schreibe 1,5 Millionen Jahre gewachsen! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen!

Dann wurden wir darauf hingewiesen, dass es etwas niedriger wird: schrumpfen auf 75cm. Das Bücken ging ganz schön rein, zudem zuerst 15 Minuten Treppen rauf und runter. Es war eine sehr anstrengende Tätigkeit. Dann kamen die Spalten, die nur noch seitlich überwunden werden konnten, dann liegend, rutschend und kaum atmend. Teilweise mussten wir von dem Guide rausgezogen werden und ich bekam sogar einen Lachkrampf. Merkwürdig, ich weiß, aber dabei entstanden unheimlich lustige Fotos:

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Also ihr seht, nichts für schwache Gemüter, noch dazu ist es recht anstrengend und die Unterwelt hat mich schweißgebadet nach 1 1/2h wieder ausgespuckt. Vor allem die Namen der Passagen wie ‘Die Liebesschlucht’ oder ‘Der Teufelssarg’ waren oft wirklich passend 😉

Eins ist auf jeden Fall sicher, mit diesen Sicherheitsvorkehrungen würden die Höhlen in Europa nicht betrieben werden können. Noch dazu möchte ich nicht wissen, wie oft Besucher Panik bekommen, denn sie waren wirklich nicht ohne 😉 Aber, sobald man wieder an der frischen Luft ist, ist man stolz darauf, dass einmal erlebt und durchgestanden zu sein/haben. Also wirklich etwas für alle unter euch, die sich was Dunkelheit, Höhen, Engen, komplexen Situationen selbst austesten wollen.

Die Höhlen sind 4,5km lang und mit dieser Adventurtour haben wir 1,2km durchlebt. Es werden aber auch weitere Touren angeboten, wobei ich mir denke, es muss einen bewusst werden, dass es bei Angstgefühlen keinen schnellen und einfachen Weg zurück gibt …

Heute habe ich dann meinen ersten Sonnenbrand kassiert, und zwar beim Sonnen in der genialen Poollandschaft der ‘Es’:
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Hey – kann es sein, dass ich da gerade böse Blick ernte? Ich habe mich bemüht an euch zu denken in dieser grässlichen Kälte 😉

Ich wurde dort auch Zeuge, wie ganz bunte Webnestbauer am Werke waren:
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Seht ihr diese Dornen? Diese Bäume und Sträucher haben wirklich unüberwindbare Stacheln, die an die 12cm lang werden. Sie wachsen hier überall wie Unkraut und ich möchte nicht wissen, wie verdammt weh das tut, wenn man da reinfällt. Sogar auf den Stämmen und Ästen setzen sie sich fort. Da sind Rosen nichts dagegen!

Hier noch eine Nahaufnahme von einem Piepmatz. Warum können wir nicht so bunte Vögel haben?
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Dann ging es auf eine Elefantentour in Buffeldrift, wo man einen atemberaubenden Ausblick auf einen See mit Nilpferden hat und unvorstellbar lecker essen kann. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gut gegessen habe! Wenn ich einen Wunsch frei habe, werde ich am Freitag vor meiner Abreise dort mit allen Volontieren und den Betreuern essen gehen 😉

Denn eigentlich wäre da noch eine Safari offen … mal schauen.

Ich hatte ja letztes Jahr im November mit meinem Schatz in Bali bereits das Vergnügen einen halben Tag mit asiatischen Elefanten zu verbringen und ich war unersättlich. Aber ich war überrascht, wie groß der Unterschied zu den afrikanischen Elefanten tatsächlich ist.

Vor Ort warteten drei Elefanten auf uns. Zwei Männchen und ein Weibchen. Alle an die elf Monate alt und mit ihren drei Tonnen noch Babys und dennoch viel größer als die asiatischen. Auch die Ohren waren dreimal so groß. Als sie uns erklärten, dass sie noch doppelt so groß werden, also bis zu 6 Tonnen wiegen werden, blieb ich sprachlos, denn seht euch an, wie monströs sie bereits jetzt sind. Wie soll man sich das noch größer vorstellen? Da reicht meine Fantasie erneut nicht 😉

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Uns wurde erklärt, dass Elefanten in Gefangenschaft bis zu 60 Jahre alt werden können. Das Alter kommt auf die Funktionstüchtigkeit ihrer Zähne an, da sie 6 Mal in ihrem Leben wechseln. Wenn dann keine mehr nachkommen, müssen sie verhungern, während sie in Gefangenschaft noch Brei weiter erhalten. Sie sind wie Kühe Wiederkäuer und ich habe auch gesehen, dass sie Schlamm aufnehmen, was wohl wieder der Verdauung dienlich sein wird. Des Weiteren habe ich erfahren, dass sie bis zu 45km schnell werden können, aber sie verdammt lange benötigen, um diese Geschwindigkeit einmal zu erreichen. Besonders interessant fand ich ihre Haut. Sie fühlte sich wie steinharter Boden an und hatte überall getrockneten Schlamm. Die Haut ist 3-4cm dick und da gehen nicht einmal diese Dornen der Büsche durch! Für alle unter euch, die den Film ‘Wasser für die Elefanten’ kennen. Ja, der mit Robert Pattinson und Reese Witherspoon. Darin sieht man den Elefantenhaken, der im Film auch zur Bestrafung dient. Diesen habe ich auch hier wieder gefunden und penibel beobachtet, wie dieser genutzt wird. Sie nehmen ihn eher zum Klopfen und etwas zum Ziehen an der Haut. Sie meinten, sie könnten damit nicht einmal durch die Haut gehen und ich konnte auch nirgends Narben oder Wunden davon sehen. Zum Glück 😉

Die großen Ohren dienen als Oberfläche zur Abkühlung, daher wedeln sie sie auch gerne. Das Reiten auf ihnen ist recht ruckelig und ich habe auch gefragt, ob es leicht ist, sich auf ihnen zu halten, wenn sie tatsächlich laufen. Und es ist mit Übung möglich. Trotzdem möchte ich dabei nicht runterfallen 😉

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Dann war füttern und knuddeln angesagt – und ich kann euch sagen, wenn so ein paar Kilo Rüsselwerk auf einer Schulter liegen und er einmal kurz zudrückt, dann wird einem erst bewusst, wie klein und wehrlos man gegen diese Tiere ist. Sie hatten natürlich auch kleine Kunststücke drauf, wie Röhren (klang wie diese afrikanische Vuvuzela, bei der Fussballweltmeisterschaft ;-), Kicken eines Fussballes, Rüsselball und aufwiedersehen sagen. Ich hatte sogar meine Hand in einem Maul und dann einmal eine Ohrfeige durch ein riesen Ohr bekommen. Heftig ;o) aber zum Lachen, daher lasse ich euch an meinem Gesichtsausdruck teilhaben 😉
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Lieber Michael! Tja, mit mir hat man es immer lustig und ich probiere immer jede Verrücktheit aus. Denn man sollte jeden Tag nutzen, da er der letzte sein kann. Und je mehr Abenteuerreisen ich hinter mich bringe, desto mehr merke ich, wie mir das im Blut liegt ;o) Soviele Strahlefotos sprechen für sich. Danke für das Feedback zum Mambakäfig und dass meine Infos zu den Straußen Neues hervorgebracht hat. Das Reiten auf ihnen würde ich sofort wieder machen, auch ohne der Begleitung, wobei man da sicher noch lernen muss, wie man sich da am besten runterrollt, ohne sich zu verletzen, denn die bleiben sicher nicht von alleine stehen ;-D Und das Elefantenreiten war ja nicht zum ersten Mal, aber trotzdem diesmal wieder ganz anders. Schon allein wegen der Aussicht, auf das wunderschöne Land.

Lieber Schatz! Ja, ich werde auf jeden Fall ein bemaltes Straussenei mitnehmen, aber du kennst mich ja, ich sehe mir zuerst alle an, vergleiche und im letzten Moment bekomm ich dann Stress, weil ich genau das will, dass am schwierigsten zu beschaffen ist. Ich hoffe nur, dass ich es nicht gleich bei den Höhlen hätte kaufen sollen … Und ja, dass Reiten hätte dir sicher auch Spaß gemacht, du hättest sicher eine lustige Figur darauf abgegeben. Wie du bei mir selbst gesehen hast, sitzt man da nicht so elegant drauf, wie bei einem Pferd 😉 Und mein Hirn versucht so viel wie möglich aufzusaugen, damit ich am Abend neue Infos im Blog für euch verewigen kann. Es macht unheimlichen Spaß!

Liebe Anni! Ich würde sagen, sie waren so ca. 2-3 kg schwer. Aber sicher sagen kann ich es nicht. Die Beinchen waren so entzückend! Übrigens habe ich heute dein Armband gefunden und gekauft. Ich hoffe, du hast ganz viel Freude damit 😉 Und das Reiten auf dem Strauß, kann ich nur empfehlen!

Lieber Werner! Deine Jacke ist auch schon im Gepäck ;o)

Noch kurz Werbung in eigener Sache!!! Ich starte heute eine Gewinnmöglichkeit zu meinem ersten Roman ‘Enujaptas Fluch’ – wer gerne ein ganz spezielles Weihnachtsgeschenk gewinnen will, sollte heute noch auf meiner Facebookseite vorbeischauen ;o)

https://www.facebook.com/CelesteEalain

Enujapta meets elefants in Southafrica!
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