11. Tag ‚TEAIA‘

Tagebuch einer Autorin in Afrika!

 So, meine Lieben! Heute war ich endlich wieder arbeiten. Die Antibiotika machen mich zwar unheimlich müde, aber um nichts auf der Welt wollte ich noch mehr Zeit hier verplempern 😉

Heute war auch ein sehr angenehmer Arbeitstag, da ich mit dem Spazierengehen der Gepardenjungs begonnen habe, dann das Enrichment mit den Geparden und den Serval beobachtet habe, dann das Training mit den Servalen und zuletzt noch eine Schmusezeit mit den großen Geparden genoß. Hier wieder ein paar Schnappschüsse:

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Die Gepardenjunge sind so verdammt verspielt und putzig, dass ich euch die nächsten Tage auch noch ein Video hochladen werde 😉 Sie sind erst im August auf die Welt gekommen.
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Die Servale sind ja besondere Lieblinge von mir, da sie ein Gesicht wie ein Känguruh haben und so unglaublich lange Gliedmaßen. Hier auf dem Podest werden sie trainiert, damit die persönlichen Kontakte mit Touristen möglich gemacht werden. Der Trainer gibt ihnen ein Zeichen auf die Plattform zu gehen, sich hinzulegen etc. und für jedes folgsame Kommando erhalten sie ein Stück Fleisch.

Heute habe ich auch in Erfahrung gebracht, dass die Luchse und Servale so kurze Schwänze haben, da sie die besseren Springer sind, im Vergleich zu Geparden und Großkatzen.

Wenn man mich hier mit all den Tieren knuddeln sieht, hat es mich doch gereizt einmal die Hausherrin Mrs. ‘E’ zu fragen, ob es auch einmal einen Angriff oder Probleme mit den Raubkatzen gab. Sie erzählte mir, dass sie früher sogar die Tiger/Geparden- und Leopardenbabys im Haus großgezogen haben und mit ihnen zusammen in einem Bett schliefen. Ich habe alte Fotos davon gesehen. Sie meinte, dass sie von ihrer Hündin mitergzogen wurden und dass sie damals selbst ihr erstes Baby mit der gesamten Meute großgezogen hat. Man baut so eine unheimlich enge Beziehung auf, dass es dann kaum vorstellbar wird, dass noch immer der Jagdinstinkt in ihnen ruht. Sie musste dies am eigenen Leibe erfahren, als sie eines Tages erneut schwanger war und in das Gehege der Geparden ging, die sie persönlich mit dem Fläschchen großzog und ihre verströmenden Hormone diesen Jagdtrieb ausgelöst hatten und gerade noch aus den Fängen des Tieres entwischen konnte. Es war sehr emotional und traumatisierend für sie, sodass nun schwangere Frauen nicht mehr in die Gehege dürfen. Lt. Mrs. ‘E’ vergessen besonders rasch Leoparden, wer ihnen bereits nahe war, wodurch sie sehr unberechenbar bleiben.

Eine weitere nette Geschichte kann ich über einen Pfleger erzählen, der bereits Hyänen großgezogen hat. Er meinte, sie wären die am unberechenbarsten Tiere, die man in Gefangenschaft halten kann, da sie nach einem Jahr geschlechtsreif werden und dann von einer Sekunde auf die andere die Hand beißen, die sie gefüttert hat. Er selbst wurde schwer verwundet, obwohl er ein sehr persönliches Verhältnis zu den wunderschönen Tieren hat. Zumindest ich finde sie sehr hübsch anzusehen 😉 Ein Weibchen hat ihn sogar mal gegen ihre Artgenossen beschützt – ein Verhalten, dass man sonst auch eher nicht beobachtet. Anführer sind immer die Weibchen und selbst das rangunterste Weibchen steht über dem ranghöchsten Männchen. In ein paar Provinzen in Italien sagt man sich ja auch, dass es so zugeht ;-D

Hier habe ich noch ein Leckerli für euch. Wollt ihr wissen, wie die kleinen Tigerbabys brüllen?

White bengal Tigercubs

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Ich dachte mir, ich sollte auch ein paar Foto über die Natur auf der Ranch ergänzen.
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Damit ihr seht, dass es hier auch eine ganze Menge Aktion, ein ganz besonderes Foto: Mein Friseur auf der Flucht!

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Als ich am Samstag nicht mit der gesamten Gruppe schick Abendessen gehen konnte, waren die Hosts (die Ansprechpersonen der Voluntaire) so nett ein kleines Gruppenfoto für mich zu machen:
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Untere Reihe von links: Leoni (D), Nina (D), Thordis (D), Kimberly (BE), Lena (D), Tamblyn (AUS, Host)

Obere Reihe von links: Cloé (F), Nadine (D), Katrin (D), Max (D), Delano (?, Betreuer auf der Ranch), Elin (S), Josi (D), Chris (S)

Ein paar fehlten leider, aber es ist eine sehr lustige, vorwiegend weibliche Truppe 😉

So, dass war’s für heute!

Liebe Anni! Die Tigerbabys sind total verspielt, jedoch mit ihren jetzt sechs Wochen noch total tollpatschig und unkoordiniert. Daher sind sie sehr schnell müde, wenn sie ein bisschen herumtollen. Ich schätze aber, die nächsten Wochen, wird sich das ändern ;o)

Lieber Schatz! Ich habe heute schon mit den Krokos geübt und hatte schon von den zwei Jahre alten großen Respekt, da sie mich irre angefaucht haben. Aber! Aber ich habe es geschafft, wie du siehst:
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Und das Wasser ist sehr klar, also sollte das Foto klappen. Ich werde aber noch meine Erkältung völlig auskurieren, bevor ich mit den großen schwimmen gehe. (Und ja, sie sind wirklich schon zwei Jahre alt und noch so winzig – ich konnte es selbst nicht glauben!)

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