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Die Macht der Blogger

Meine Lieben!

Ich musste feststellen, dass die Welt der Blogger – vor allem jene, die sich mit Büchern auseinandersetzen – ein absolut essentielles Instrument für einen Schreiberling und Selfpublisher ist. Wenn man zum Schreiben beginnt, ist man bemüht auf sich aufmerksam zu machen, schreibt bekannte Blogger an, die sich durch Foren, Berichte und einer hohen Besucheranzahl auszeichnen. Nur selten wird man beachtet und man darf sich auch nicht wundern, wenn es nur wenige gibt, die überhaupt eine Rückmeldung geben. Sie sind schwer gefragt und bei dem Konvolut an interessanten Neuwerken, die täglich erscheinen, picken sich die bekannten Blogger dann auch jene Bücher heraus, die für sie am Interessantesten sind oder die die breite Masse am ehesten ansprechen werden. D.h. Rezensionen haben sie berühmt gemacht und daher überlegen sie auch genau, wen sie als nächstes bewerten und wen nicht.

Wenn man dann einmal den Fuß in der Tür hat und ein paar Bücher bereits Aufmerksamkeit erregen und gut ankommen, dreht sich dann der Wind. Blogger kommen das erste Mal auf DICH zu und fragen nach kostenfreien Rezensionsexemplaren, was eine Ehre ist. Blindlings teilt man Exemplare aus, sei es eBook oder Printexemplare. Man scheut keine Kosten und Mühen, in der Hoffnung, in den nächsten Beiträgen zu erscheinen und dadurch neue Leser zu gewinnen. Aber die Realität eröffnet sich dann völlig anders. Leider gibt es sehr viele Blogger, die sich dann nie wieder melden oder auf deren Blog dann niemals eine Rezension auftaucht. Eine Art schwarze Liste gibt es leider für diese Blogger nicht. Es ist ein Geschäft des Vertrauens und mit Risiko behaftet … Fakt ist aber auch, wenn eine herausragenden Rezension dann auf einem gut besuchten Blog landet, kann man auf jeden Fall mit einem Anstieg an Buchverkäufen und nützlichen Kommentaren zu dem Beitrag rechnen. Daher würde ich wohl immer wieder das Risiko eingehen und möchte mich auf diesem Wege auch bei der tollen Bloggerschaft bedanken, die durch ihre Beiträge und Meinungen auch unbekannten Autoren eine Chance geben können und damit den Erfolg eines Buches mitsteuern können. Ich hoffe, der Druck den Abonnenten zu gefallen lässt euch nie vergessen, dass das Lesen jedes Romans ein wahres Abenteuer und einen Glücksgriff beinhalten kann, egal ob ein Verlagslogo oder ein berühmter Name auf dem Cover steht ;o)

lg Eure Celeste

Geheime Zusammenarbeit

Meine Lieben!

Seit über einem Jahr planen eine sehr bekannte Autorin und ich die Zusammenarbeit an einer futuristischen Love-Story. Nun ist es endlich soweit und wir beginnen gemeinsam die Vorbereitungen. Häppchenweise werde ich euch natürlich daran teilhaben lassen, bis das Werk nächstes Jahr – Frühjahr bis spätestens Sommer – erscheinen wird. Um welche Mitkollegin es handelt, werde ich natürlich vorerst geheim halten ;o) Aber ich freu mich schon wahnsinnig auf die Zusammenarbeit und die gemeinsame Erfahrung. Ich glaube wir ergänzen uns sehr gut und sind beide sehr ehrgeizig ;o)

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Gewinnspiel: Sag es der Welt!

Meine Lieben!

Anbei möchte ich euch die Textauszüge präsentieren, die bei mir für das Gewinnspiel ‚Sag es der Welt‘ eingereicht wurden:

1) Ich möchte Celeste Ealain von ganzem Herzen danke. Der Grund ist, dass sie mich echt zu Tränen gerührt hat, bei unserer ersten Begegnung. Sie war sehr überrascht, dass ich ihr erster größter Fan bin, aber meinen größten Wunsch hat sie mir erfüllt, ohne zu fragen warum und das fand ich so besonders. Ich freu mich wenn ich sagen kann „Hey, dieses Buch ist von meiner Lieblingsautorin, lest es, es ist ehrlich gut.“ Ich bin froh, sie kennengelernt zu haben.

2) Ich hatte Jahre, um mich auf deinen Tod einzustellen. Und doch riss er mir den Boden unter den Füßen weg. Der Tod ist Nichts, auf das man sich vorbereiten kann. Das verstehe ich jetzt. Vielleicht aber war es das Beste, dass du von uns gegangen bist. Du hättest es nicht verdient, weiterhin so zu leiden.

Du fehlst mir jetzt schon schrecklich und wirst es immer tun. Aber das ist okay, denn ich weiß, dass es dir jetzt gut geht, wo auch immer du jetzt sein magst. Du wirst für immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen. Ich liebe dich, Opa.

Dein kleines Mädchen

3) Mein besonderer Dank gilt der jungen Autorin dieses Buches. Celeste gab mir die Möglichkeit, ihre Werke von Beginn an mitzulesen, sie bei ihrer  Arbeit durch konstruktives Feedback zu unterstützen und sie damit in ihrer Leistungsentwicklung vielleicht  ein bisschen anzuspornen. Es machte mir eine besondere Freude, dass ich dadurch all ihre Romane lesen durfte und als kritischer Beta-Leser ihrer Werke  bei ihr mit meinen Rezensionen immer auf äußerst aufmerksame Ohren gestoßen bin. Auch bei Handlungssequenzen, die sich mir nicht sofort positiv erschlossen,  reagierte Celeste immer aufgeschlossen auf meine Kritik.

Vielen Dank für die Zusammenarbeit der letzten Monate!

4) Ich habe über Facebook drei ganz liebe Frauen (wir sagen unter uns Mädels) kennengelernt. Wir führen zusammen eine Fanpage für eine Autorin und ich habe die drei Mädels so in mein Herz geschlossen, dass ich ihnen auf diesem Wege DANKE sagen möchte und ihnen sagen möchte, dass ich sie alle drei liebe und sie so wahnsinnig in mein Herz geschlossen habe.
Also liebe Sina, liebe Carla und liebe Franzi! Ich liebe euch so dolle! Schön, dass es euch gibt und Danke für eure Freundschaft! Luv ya sweethearts! <3

5) Ge“DANKEN“ an die Sterne

Ein jeder sie kennt und oft daran denkt.
Der Blick hinauf ins Firmament.
Für alle leuchten diese Sterne,
für persönlich nimmt man sie gerne.
In der traurigsten Niedergeschlagenheit,
der Stern als Trost, steht stets bereit.
Verstorbene die man sehr geliebt,
ein Plätzchen in den Sternen gibt.
Sterne, die einem so viel geben,
sie verschönern unglaublich jedes Leben.
Inspiriert von Liebe, Treue, Hoffnung und Frieden,
ein Blick in die Sterne und wir sind zufrieden.
Das besondere Leuchten auf all dieser Welt,
so etwas Schönes und das ohne Geld.
Jetzt teile ich meine Gedanken mit all den schönen Sternen, will mich heute bedanken!!
Gewidmet meiner lieben Oma
Marianne Wiener

 

Wir hatten zwar 100 Wörter ausgemacht, ein paar schlagen jedoch um ein ‚Euzerl‘, wie wir hier so schön sagen, drüber und ich werde ausnahmsweise ein Auge zudrücken, weil es im Rahmen ist. Ich hoffe, für alle TeilnehmerInnen ist das in Ordnung ;o).

Ich muss sagen, ich schwöre hoch und heilig, dass ich diese Inhalte nicht mitbeeinflusst habe und ich bin total berührt und auch geplättet, dass ich solch liebe Rückmeldungen auch von Fans und Lesern erhalten habe. Ihr seid alle Spitze da draußen! Dennoch sind mir alle Beiträge gleich wichtig, dass möchte ich betonen und sollten Beiträge zu meiner Person es unter die besten drei schaffen, sollte ich wohl der Fairness halber das Los entscheiden lassen :o) Ich hoffe, das ist in eurem Sinn, denn mit diesen lieben Inhalten hatte ich nicht gerechnet ;o)

Hier nun zur Abfrage, ihr habt bis 30. November Zeit zu voten, welcher Beitrag euch am besten gefällt:

Welcher Beitrag soll bei 'Sag es der Welt' erscheinen?

Messe Buch Wien 2014

Meine Lieben ;o)

Ich habe zwar nicht ausgestellt, bin aber diesen Sonntag dennoch zur Messe Krieau gegangen, um mir einen Eindruck über die österreichische Buchmessevariante zu verschaffen.

Letztendlich muss ich gestehen, ich glaube, für mein Genre ist dort ohnehin nicht die repräsentativste Bühne vorhanden. Ich bin als lebende Werbesäule 1 1/2h durchgegangen und habe ‚heimlich‘ Lesezeichen verteilt. Ich musste feststellen, dass der Großteil der Besucher nicht in mein ‚Beuteschema‘ fällt. Liebhaber von zeitgenössischen Romanen, religiösen Werken, Kunstgeschichte etc. tummeln sich durch die Gänge, kaum bekannte, große Verlage waren zu sehen. Dafür sehr viele Nischenprodukte/Dienstleister und ein gemütliches Ambiente. Während ich immer wieder zitterte, dass ich aufgefordert werde, die Messe wegen der unbezahlten Eigenwerbung zu verlassen, habe ich am Abend dennoch einen Anstieg meiner Verkäufe wahrgenommen. Lohnen dürfte sich diese Variante und das Risiko also schon, wenn man den ganzen Tag nutzt um die 7 Euro Eintritt wieder wettzumachen und eventuell neue, interessierte Leser zu gewinnen. Nächstes Jahr kommt neben meinem ‚blendenden‘ Outfit (ich trug eine blaue Paillettenhose ;o) noch eine besser Strategie und dann sehen wir mal, ob sich der Nervenkitzel, rausgeschmissen zu werden, lohnt ;o) Denn ich kann verstehen, dass ansässige Aussteller viel Geld für eine Werbemöglichkeit gezahlt haben und es nicht gutheißen, dass irgendeine ‚dahergelaufene‘ Autorin kostenfrei herumspaziert und mit einem Lächeln auch noch Eindruck schindet ;o)

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Preisbindung – na toll!

Meine Lieben!

Es ist zum Haare raufen! Die Preisbindung besagt, dass eBooks überall und immer um den exakt gleichen Preis beworben werden müssen. Gesagt, versucht und … kläglich gescheitert. Und hier stellt sich wieder das Wunderding Amazon heraus, das als einzigstes sein Wort hält. Ich habe wohlwissend, dass ich zwei Dienstleister mit der Vermarktung meiner eBooks beauftragt habe, bei jenem, mit dem ich noch nie eine Preisänderung durchgeführt habe, und der mehrere Onlineshops mit dem ePub-Format beliefert, an Tag X um 8:00Uhr morgens den Preis geändert, während ich am selben Tag um 21:00Uhr auf Amazon den Preis herabgesetzt habe! Und?

Ratatataaaaaa! Trommelwirbel, Staunen und große Augen!

Um 23:45 Uhr stand der neue Preis bei Amazon – selbst wenn es nur EIN Markt ist – fest.
Am Tag X plus 3 war in den anderen Shops noch immer der staubige alte Preis. Ich würde mal sagen, ich bin leicht geladen und hoffe, mir wird das nicht angekreidet, dass ich die Preisbindung nicht einhalte, denn der Wille war da, aber die Barrieren größer 😛

Und weil das noch nicht alles war … Beim Erhöhen des Preises war der andere Dienstleister wieder so langsam, dass Amazon selbst meinen Preis wieder reduziert hat, trotz meiner Erhöhung und die erneute Erhöhung erst umgestellt hat, als alle anderen Onlineshops den höheren Preis hatten. Hier muss also ein Kontrollsystem bei Amazon angelegt sein, damit Amazon auf jeden Fall Bestbieter/Gleichbieter ist :o(

Aber wie sagt man so schön? Aus Schaden wird man klug 😉

Kleiner Junge rauft sich die Haare

0,99 Euro Aktionen

Hallo meine Lieben!

Heute möchte ich wieder einen kleinen Einblick in die Welt des Selfpublishing gewähren. Ich habe ja nun zum zweiten Mal den Versuch gewagt eine 0,99 Euro Aktion über www.xtme.de zu starten, um den Verkauf meiner Bücher zu bewerben. Diesmal eine einwöchige Aktion mit Werbung über 7 Tage und einem eigenen Artikel zu mir.

Nach diesen zwei Anläufen ist mir erneut klar geworden, warum man sich nicht „unter Wert“ verkaufen soll. Das mag nun hochnäsig wirken, aber der Hintergrund ist ein anderer. So wie ich das Kaufverhalten deuten würde – 100%ig sagen kann ich es natürlich nicht 😛 – sind jene Käufer, die über diese Aktion kaufen zumeist eBooksammler, die einfach der Sammelleidenschaft erlegen sind, möglichst viele Schnäppchen ausnutzen und zugreifen, wo es nur geht. Ob sie die Bücher bei der hohen Anzahl an Auswahlmöglichkeiten auf ihrem Readern dann lesen ist fraglich. Des Weiteren, wer sagt, dass sie dann den Stil und das Buch so schätzen, um beim nächsten Werk des Autoren mehr auszugeben? Warum sollten dieser Leser das tun, wenn es ständig weitere 0,99 Euro-Schmöcker zu finden gibt? Ich glaube also, dass die Bindung zum Leser bei dem Konvolut an Käufern durch die Aktion eher gering einzuschätzen ist.

Der nächste Effekt: billige Bücher lösen bei einem Großteil der Leser die Empfindung aus: Da muss eine niedrige Qualität dahinter stecken, da ist was faul oder warum hat der Autor das nötig, wenn das Buch wirklich gut ist? Skepsis macht sich breit und man macht einen Bogen um den Autor und das Buch.

Und zuletzt und das ist sicher das Unangenehmste: Was, wenn einer deiner Fans oder regelmäßigen Leser das Buch zu dem Höchstmaß gekauft hat und nun sieht, dass es im Angebot ist? Kommt da nicht Enttäuschung und Ärgernis zustande?

Ich denke mir, diese Aspekte müssen auf jeden Fall beäugt werden, wenn man diese Schiene betritt, denn gewiss sind die Verkäufe enorm hoch (wohlgemerkt mit niedriger Tantieme, also kaum einem Gewinn), man hat mehr Aufmerksamkeit, aber zu welchem Preis? Und ob da neue Leser dazu gewonnen werden, steht in den Sternen.

Wie seht ihr das als Leser oder welche Erfahrungen können andere Autoren hier beitragen? Immer her mit euren Meinungen.

lg C

buchaktion

Projekt #6 Teil 6

ES IST VOLLBRACHT!!!!!

Meine Lieben, letzte Woche habe ich endlich die finalen Worte unter das Skript von ‚Zum Androiden geboren‘ gesetzt und nachdem ich nun 42 Seiten und fünf Kapitel überzogen habe, blicke ich auf stattliche 380 Seiten und etwas über 90.000 Wörter. Nun werde ich es doppelt urheberrechtlich schützen lassen, den Betalesern schicken und es ein paar Wochen ruhen lassen. Zumeist feilt man dann noch daran, sobald etwas Abstand gewonnen ist und dann kommt ohnehin noch die Korrektur durch das Korrektorat. Ich schätze aber mal, dass ich in den nächsten Wochen einen Auszug präsentieren werde und hoffe, das Werk kann auch begeistern ;o)

So, mein Resümee zum Zeitaufwand. Ich habe neun Wochen dafür gebraucht und insgesamt für Recherche, Storyboard, Personenakte, Kapitelaufbau, Schreiben, Korrekturlesen und Korrigieren 180 Stunden benötigt. Ich werde aber weiterhin eine Zeitaufzeichnung für das Umarbeiten nach den Betalesern und das Korrigieren mit dem Korrektorat durchführen, damit ich unterm Strich auch weiß, wie viel Zeit mich die Idee bis zum Roman in meiner Hand gekostet hat. Ich gebe euch dann bei der Veröffentlichung noch einmal ein Feedback ;o)

Aufteilung, für die, die es interessiert:
Recherche und Storyboard: 6 Stunden
Kapitelübersicht: 8,5 Stunden
Personenakte: 9,75 Stunden
Schreiben: 109 Stunden
Korrekturlesen: 27,75 Stunden
Korrektur: 19 Stunden

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Gastbeitrag by Fadenvogel

Hallo zusammen! Es ist mir eine Freude und Ehre, dass eine ganz tolle Bloggerin, die eine große Kritikerin und Unterstützung für mich ist, meiner Einladung gefolgt ist, um mir ihre Sicht zum Thema Lesen mitzuteilen. Da ich euch ständig aus Autorensicht meine Eindrücke kundtue, war es mir ein Bedürfnis auch einmal die andere Seite zu betrachten. Genießt es, so wie ich auch 😀

Über das Lesen!

Celeste Ealain hat mich eingeladen, hier auf ihrem Blog einen Gastbeitrag zu verfassen. Ich habe sofort begeistert zugestimmt. Ich bin ein Fan dieser Autorin und habe auf meinem Blog fadenvogel.de schon einige Male über sie berichtet und ihre Bücher rezensiert. Wir haben uns auf der Büchermesse das erste Mal live getroffen und Celeste hat diese Einladung ausgesprochen. Das Thema meines Gastbeitrages sollte das Lesen beleuchten.
Verlier dich in meiner Welt, schreibt Celeste auf ihrer Homepage. Doch was ist das Lesen eigentlich? Wie habt ihr das Lesen gelernt?

Es gibt Menschen, die lesen ununterbrochen. Alles. Die Werbekolumne auf der Cornflakes-Packung, Plakate auf der Strasse, Schlagzeilen am Zeitungskiosk, Schilder, Graffiti, Zeitungen die achtlos in einem Bus zurückgelassen wurden! Ich kann mich an einen Moment in meiner Kindheit erinnern. Ich bin eine Strasse entlang gelaufen, wahrscheinlich an der Hand meiner Mutter. Ich muss ein Kindergartenkind gewesen sein, denn ich konnte noch nicht lesen. Ich habe mir die erwachsenen Menschen, die an uns vorbei gelaufen sind, angesehen und dachte: „Die können alle schon lesen.“ Genau das dachte ich und ich erinnere mich an das Gefühl. Ich habe um mich herum geblickt und alle Buchstaben, die wie eine fremde Welt für mich waren, angesehen und gedacht: „Das können sie lesen, und das da drüben und dieses Schild dort.“ Ich war neidisch. Abgrundtief neidisch. Ich konnte es nicht erwarten, lesen zu lernen. Es kam mir vor wie der Schlüssel zu einer eigenen Sprache, einer mir verschlossenen Welt.

Ich bin bald darauf in die Schule gekommen und wir haben mit den ersten Buchstaben angefangen. Ich kann mich noch an den allerersten Buchstaben erinnern. Es war das O. Wir haben lauter Os geschrieben, wir haben ein Plakat gemalt und es im Klassenzimmer aufgehängt. Ich bin sehr aufgeregt nach Hause gekommen und habe bei der ersten Gelegenheit ein Buch aus dem Regal genommen und dachte, jetzt könne ich es endlich lesen. Im Bücherregel meiner Eltern gab es eine Biographie über Cleopatra. Der Einband war golden und es war ein ägyptisches Symbol darauf. Mein Vater hat mir sehr sanft über den Kopf gestrichen und gesagt, dass man mit einem einzigen gelernten Buchstaben noch nicht bereits lesen könne und es noch dauern würde. Ich könne das Buch aber haben und alle Os lesen, die es darin gäbe. Ich war sehr enttäuscht, denn ich habe die erste Seite aufgeschlagen und aus dem Tanz an unbekannten Zeichen erschien nur das O. Ich verstand sonst nichts. Damit hatte ich nicht gerechnet. das es so ein langer Weg sein würde, bis man alle Buchstaben zu einem Wort im Kopf formen kann und aus allen gelesenen Worten Bilder entstehen.

Es dauerte tatsächlich einige Jahre bis ich den Schlüssel schließlich in der Hand hielt und das Lesen gelernt habe. Ich las Kinderbücher. Ich las auch englische Internatsgeschichten, Reihenbände. Ich las Pferdebücher, was mich aber nie sonderlich interessierte und ich las Mädchenbände. Mit 13 Jahren las ich den ersten Band von Heike und Wolfgang Hohlbein. Fantasy machte mich damals fertig. Ich konnte nicht mehr aufhören, las viele weitere Bücher, manchmal auch heimlich unter der Bettdecke. Ich habe mich in den Jungen in den Büchern ein bisschen verliebt. Und in der Bilderwelt in meinem Kopf war ich mit in den Abenteuern dabei. Das Lesen kann uns nämlich entführen. Es kann eine innere Unruhe auslösen und man kann sich nicht mehr wirklich auf etwas anderes konzentrieren. Man ist zu gespannt, im wahrsten Sinne des Wortes, wie wenn eine innere Saite angespannt wäre kurz vor dem Zerreißen.

In meinem Leben habe ich auch zeitweise wieder aufgehört mit dem pausenlosen Lesen. Plötzlich verebbt es, es hört auf, man empfindet das Buch als Last und legt es zu Seite. Einmal habe ich ein Buch im Bus gelesen, auf dem Weg zu meinem ersten Freund, ich habe schwer geseufzt und fand es langweilig und träge. Ich bin aus dem Bus ausgestiegen und habe es in den Mülleimer geworfen. Das ganze große Buch, wie andere Buspassagiere ihre Bäckereitüte zusammengeknüllt in den Müll geworfen haben. Auch daran kann ich mich sehr gut erinnern, an das Gefühl der lesenden Last.

So ist das mit dem Lesen – es kann alles sein. Eine Last und der größte Kopforgasmus, eine Pflicht und die wahre Liebe. Das Lesen macht uns zu Menschen. Es ist ein Gespräch zwischen uns und dem Autor über alle menschlichen Grenzen hinaus. Ein Gespräch, dass über den Tod, das Leben und die Jahrhunderte hinaus geht. Wir glauben ja sogar, dass Gott selbst uns ein Buch hinterlassen hat, dass wir lesen sollen. Das Spektrum ist unermesslich groß.

Ein Autor schreibt. Ein Leser liest. Doch der Autor schreibt nur seine Worte, der Leser kann jedes Gespräch aufgreifen, er kann sich abwenden, er kann aber auch seine eigenen Gefühle aus dem Text herausholen und durchlebt sie tatsächlich. Wahrscheinlich viel mehr, als der Autor selbst es je mit seinem eigenen Text könnte. Verlier dich in meiner Welt, so schreibt die Autorin dieses Blogs. Und das Lesen und nicht das Schreiben ist der Schlüssel.

Sabine Rest

Gewinnspiel: Sag es der Welt!

Hallo da draußen!

Ich dachte mir, da Weihnachten bald an die Tür klopft, möchte ich wieder jemanden da draußen eine Freude bereiten und hoffe, meine Idee gefällt euch 😀

Ich schenke euch 100 Wörter in meinem nächsten Werk! Was heißt das genau?
Ich habe in jedem meiner Bücher eine Danksagung. In dieser möchte ich einem von euch die Möglichkeit schenken,

  • jemanden von Herzen zu danken
  • jemanden seine Liebe zu erklären
  • sich von einem lieben Menschen zu verabschieden
  • Auf etwas Aufmerksam machen, was dir am Herzen liegt
  • oder Ähnliches

ACHTUNG! Ich drucke keine Werbung, Anfeindungen, Äußerungen zu rassistischen, frauenfeindlichen, religiösen oder politischen Themen, Minderheitenthematiken oder ähnlicher Probleme. Ich behalte mir das Recht der Zensur vor! Ich möchte persönliche und emotionale Botschaften haben und werde selbstverständlich das letzte Wort (inhaltlich, grammatikalisch, etc.) darüber haben.

Ihr habt also bis zum 20. November Zeit, mir eure Vorschläge per Email an celeste@celeste-ealain.com zu schicken. Dann habt ihr bis zum 30. November Zeit Leute dafür zu mobilisieren, die für euch voten. Ich werde auf meinem Blog eine Umfrage starten. Unter den besten dreien werde ich selbst entscheiden, welcher gedruckt werden soll. Als Dankeschön erhält der Gewinner auch ein gedrucktes Exemplar, sobald das Buch erschienen ist. Es handelt sich hierbei übrigens um Teil 2 der ISAY-Reihe: Ich bin … das Chaos.

Also, wer hat Lust? Dann überlegt euch etwas Weltbewegendes, Wunderschönes, was mich beeindruckt oder zu Tränen rührt 😀 Dann stehen die Chancen auch recht gut, dass ihr einmal im Leben in einem Buch zu Wort kommt, dass öffentlich zu erhalten ist.

Teilt doch diese Möglichkeit mit Freunden und Bekannten, denn es ist eine schönes Weihnachtsgeschenk 😉

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